Bananenstauden

Musa basjooIn vielen Regionen Deutschlands lassen sich mit etwas Winterschutz auch exotische Bananenstauden erfolgreich im Garten ansiedeln. Als winterhärteste Art gilt die Japanische Faserbanane, Musa basjoo. Sie kann eine Höhe von mehr als 4 Metern erreichen, wobei die einzelnen Blätter etwa zwei bis drei Meter lang werden. Die Frosttoleranz ihrer Rhizome liegt bei etwa –12 Grad Celsius. Die Blätter werden allerdings bereits bei Temperaturen unter sechs Grad Celsius geschädigt.

Musa basjoo überwintern

Um die Bananenstaude zu überwintern gibt es verschiedene Möglichkeiten. Die einfachste Möglichkeit ist, die Stämme der Staude auf etwa zehn Zentimeter Höhe zu kappen und den Wurzelbereich großzügig mit Laub, Stroh, Styropor oder anderem isolierenden Material abzudecken. Anschließend sollte der Wurzelbereich noch mit einer Plane gegen Nässe geschützt werden.Die Bananenstaude treibt dann im Frühjahr aus dem Wurzelbereich wieder aus, erreicht bei dieser Methode in der Regel aber nicht mehr als drei Meter Höhe und setzt keine Früchte an. Ein Fruchtansatz erfolgt in der Regel an dreijährigen Stämmen.
Musa basjoo Früchte und BlüteMöchte man, dass die Bananenstaude größer wird und sogar Früchte ansetzt, muss man die Stämme frostfrei überwintern. Hierzu gibt es verschieden aufwändige Möglichkeiten, die je nach Klimazone und Anspruch an die gewünschte Höhe der Bananenstaude gewählt werden sollten. Das Prinzip ist immer das gleiche: Die Bananenstämme werden im Spätherbst auf die gewünschte Höhe zurück geschnitten und um sie herum wird ein Kasten aus isolierendem Material gebaut, der mit möglichst langsam verrottendem Laub gefüllt wird. Diese Konstruktion wird dann mit einer Plane gegen Nässe geschützt. Zum Frühjahr oder an milden, sonnigen Wintertagen sollte die Konstruktion gelüftet werden, damit die Temperatur im Innern nicht zu stark ansteigt und die Kondensationsfeuchte innerhalb der Konstruktion nicht zu hoch wird. Denn bei zu viel Feuchtigkeit werden die Stämme nass und weich und können sehr schnell gefrieren.
Der Aufwand, der bei diesen sogenannten Bananenkisten geleistet wird ist - wie erwähnt - sehr unterschiedlich: Vom einfachen Ring aus Schilfmatten, die mit Laub gefüllt und oftmals mit Luftpolsterfolie abgedeckt werden, bis zu mehreren Metern hohen, automatisch belüfteten und beheizten Konstruktionen ist bei Liebhabern exotischer Pflanzen vieles im Einsatz.

 

Beispiel für einen Winterschutz für eine Bananenstaude

Ein Art der Überwinterung für Musa basjoo, bei der Aufwand und Nutzen meiner Meinung nach in einer guten Relation stehen, möchte ich Ihnen im Folgenden näher vorstellen:

Musa basjoo im HerbstIm Bild rechts wurden die Blätter bereits durch die kühlen Temperaturen geschädigt.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Musa basjoo StämmeDie sogenannten Scheinstämme der Bananenstaude werden auf die gewünschte Höhe gekürzt.

 

 

 

 

 

 

 


Bananenstaude WinterschutzAus Wärme isolierendem Material, hier sind es Styrodur-Platten, wird eine Kiste darum gebaut und mit Bändern und Stäben fixiert. Die Kiste wird mit möglichst trockenem und langsam verrottendem Laub gefüllt. Zusätzlich können noch Steinwolle-Matten um die Stämme gewickelt und später als Abschluss auf die Laubpackung gelegt werden.

 

 

 

 

 

 


Bananenstauden WinterschutzDie Konstruktion wird dann mit einer Styrodur-Platte verschlossen, mit Luftpolsterfolie umwickelt und mit Spanngurten fest fixiert.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


Musa basjoo WinterschutzAbschließend sorgt eine wasserdichte Plane dafür, dass kein Niederschlagswasser in die Bananenkiste gelangt. Bei warmen Wetter sollte man gelegentlich lüften. Eine zusätzliche Laubpackung im Wurzelbereich verhindert das Erfrieren der Rhizome.